AKAPS
Der Name AKAPs setzt sich wie Bikini aus 2 Teilen zusammen, AK und AP, sprich: den Alten Kameraden und der Alten Prinzengarde. Die Alten Kameraden standen bereits 1966 als Gardisten auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Im Anschluss an diese glorreichen Zeiten übernahm die Alte Prinzengarde den karnevalistischen Geleitschutz des jeweiligen Prinzenpaares. Die psychische und physische Belastung in dieser Zeit war derart hoch, dass den damaligen Garden nur max. 3-5 Jahre vergönnt waren, das Prinzenpaar zu begleiten.
Doch neben der Gardetätigkeit und darüber hinaus wurden auch schon damals dem Publikum karnevalistische Highlights geboten. So verbuchten die Alten Kameraden mit Auftritten wie: der Musterung, der gruseligen Monstershow oder einer unvergesslichen Tanzschule unter anderem große Erfolge.
Die Alte Prinzengarde tat es ihnen gleich mit Auftritten wie: dem öffentlichen Wiegen zur schwergewichtigen Prima-Tonna oder der legendären Wiederholung der Prinzenproklamation, anlässlich der wortgleichen Neujahrsansprache des Bundeskanzlers.
Doch personelle Dezimierung in beiden Gruppen veranlasste nach rebellischen Jahren zur unvermeidlichen doch befruchtenden Fusion, nachdem das Narrenkartellamt im Jahr 1988 seine Zustimmung signalisiert hatte.
Gemeinsam stark geworden, trat man direkt im ersten Jahr mit einem dicken Donnerlippchen ins bürgerliche Fettnäpfchen. Folgende Auftritte im Rosenmontagsumzug waren nicht weniger spektakulär, wie: fensterlnde Anstreicher mit Eimern voll Konfetti, als Mönche mit rollendem Beichtstuhl, als A(kaps)-Klasse mit lebensgroßem Elch, als von der Glocke zitierte dumpf feiernde Rentnermasse, als erotischer Swingerclub und vielen mehr.
Auf der Bühne glänzte man unter anderem mit A-Capella-Gesang, als kommunale Herzblätter, als Feriengäste im Holiday-Park am Bahnhof, auf dem Traumschiff mit Motorschaden am Ballermann, als AKAPS-Bick-Bänd oder einfach als liebreizende Jakob-Sisters inkl. kläffender Pudel.
Letztlich ist die nahtlose Erfolgsgeschichte der AKAPS auf den Sitzungen leider ein wenig löchrig geworden, wild rankende Luftschlangen an manchen Beinen verhinderten ein forsches Auftreten. Hoffen wir, dass gegen dieses närrische Unkraut bald ein Mittelchen gebraut wird und der Frohsinn weiter sprießen kann.
