Auch in diesem Jahr kann der beliebte Karneval in der Rietberger Altstadt nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Nachdem bereits die Sitzungen aufgrund der pandemischen Situation abgesagt werden mussten, wird auch der Straßenkarneval erneut nicht stattfinden können.
Aber Karnevalsnärrinnen und -narren wären nicht närrisch, wenn sie nicht doch noch Ideen im Kostümärmel hätten. So haben die Aktiven der Grafschaftler KG Rietberg ein kleines Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Die in Rietberg bekannte Wanderroute der „Grafenschritte“ wird am Karnevalssamstag, den 26.02., kurzerhand für diesen Tag in „Grafschaftler- Schritte“ umfunktioniert. An verschiedenen Stationen entlang der beliebten Wanderroute werden kleine karnevalistische und kulinarische Stationen aufgebaut. Den Kern der „Grafschaftler-Schritte“ soll aber der Rathausvorplatz bilden. Dort sind alle Kinder zu einer kreativen Kreide-Mal-Aktion eingeladen. Auf den dafür ausgewiesenen Flächen sollen die Kinder, das schon jetzt festlich geschmückte Rathaus, um viele kunterbunte Malereien ergänzen und das graue Pflaster in ein karnevalistisches Bildermeer verwandeln. Die Aktiven der Grafschaftler freuen sich zusätzlich über viele wanderlustige Bürger, die am Samstag ab 14 Uhr bunt-kostümiert die jeweiligen Stationen besuchen und die gesamte „Grafschaftler“ Strecke ablaufen.
Keine Brauchtumszone in Rietberg !
Die durch die Landesregierung möglichen „Brauchtumszonen“ werden allerdings nicht in Rietbergs Innenstadt eröffnet werden, betont der Präsident der Grafschaftler, Holger Hanhardt. „Bei solch einer Strahlkraft, die der Rietberger Karneval nun mal hat, könnten wir bei einer „Brauchtumszone“ die quantitativen Zugangsbeschränkungen nicht im Zaum halten. Sobald der Fanfarenzug aufspielt, drängt es eben viele Rietberger Karnevals-Fans in die Innenstadt.
Aufgrund der aktuellen Infektionszahlen im Kreis Gütersloh und auch in der Stadt Rietberg, ist eine geregelte Karnevalszone nicht umsetzbar. „Brauchtumszonen“ drohen schnell zu Partymeilen auszuarten. Auch wenn wir uns alle nach Feiern und Gemeinschaft sehnen, möchten wir dem Virus keine neuerliche Angriffsfläche zum Ausbreiten bieten. In der gesamten Rietberger Innenstadt wird es keine typischen Karnevals- Buden oder -Verkaufsstände geben. Rietberger Gastronomen haben auch „nur“ zu den üblichen
Öffnungszeiten geöffnet.“ so Holger Hanhardt.
An den tollen Tagen dann, wie Altweiber oder Rosenmontag, wollen die Grafschaftler eher kleine und unaufgeregte Aktionen durchführen, um den Karneval an der ein oder anderen Stelle ein bisschen erlebbar zu machen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt kann man die eingesandten Fotos kleiner und großer Närrinnen und Narren in den Schaufenstern entlang der Rathausstraße bewundern.