Ein Wochenende der Superlative liegt hinter den Grafschaftlern Rietberg: dreimal haben sie vor ausverkauftem Haus mit ihrem grandiosen Bühnenprogramm jeden vom Hocker gerissen. Egal ob Garde oder Showtanz: Alle Tänze waren einmalig schön und begeisterten das Publikum. Die Wortbeiträge waren ebenfalls alle erstklassig und boten feinsten Rietberger Lokalkolorit und neue Ideen die sehr gut ankamen.
Bei der feierlichen Proklamation am Freitag Abend wurden Sebastian I. Reinkemeier und Katharina I. Mertens zum
neuen Rietberger Prinzenpaar gekrönt, das mit ihrer Begeisterung für den Rietberger Karneval alle ansteckt. Obwohl die beiden bis zu ihrer Proklamation gar nicht mehr aktiv bei den Grafschaftlern waren, haben sie bereits eine beeindruckende karnevalistische Laufbahn vorzuweisen:
Bereits 1998 standen sie als Kinderprinzenpaar auf der Bühne. Sebastian moderierte die Kindersitzung 2000, war viele Jahre als Büttenredner aktiv und engagierte sich 16 Jahre im Fanfarenzug sowie 4 Jahre in der Prinzengarde. Katharina war 10 Jahre lang Trainerin der Bokeler Bienchen, tanzte bei den Bokeler Teenies und begeisterte mit Gesangsauftritten im Bokeler und Rietberger Karneval. Neben ihrer Karnevalsleidenschaft war sie lange Zeit aktiv im Vorstand der Jugendmusicalbühne.
In ihrer beeindruckenden Antrittsrede bewiesen die beiden am Freitag Abend nicht nur, dass sie wortgewandt sind sondern überzeugten auch mit perfekten Gesangseinlagen.
Doch das war nur einer der vielen Höhepunkte der Sitzungen: Sowohl die Grafspatzen als auch die Giebelstürmer begeisterten mit perfekt choreografierten und tänzerisch anspruchsvollen Gardetänzen, die das Publikum mit tosendem Applaus belohnte.
Die Rieti-Funken feierten mit ihrem ersten Showtanz ein beeindruckendes Debüt. Unter dem Motto “The Trolls” faszinierten sie mit farbenfrohen Kostümen und einem liebevoll gestalteten Bühnenbild.
Einen ganz besonderen Auftritt legte die Mini-Prinzengarde hin: Ihr erster Showtanz war ein voller Erfolg! Unter dem Motto “Schornsteinfeger – dein Freund und Helfer” halfen sie dem Weihnachtsmann, der im Kamin feststeckte. Unter der Leitung von Trainer Sascha Ramsel überzeugten die Tänzer mit einer originellen Geschichte, passender Musik, eindrucksvollen Showtanz-Kostümen und einer kreativen Choreografie. Ein absolut gelungener Start auf der Showbühne!
Auch die Giebelstürmer sorgten mit ihrem Motto “Girlpower” für Begeisterung. In Cheerleader-Outfits lieferten sie eine mitreißende Choreografie zu bekannten Hits – darunter auch Songs von Taylor Swift.
Zum zweiten Mal gewährte Ruslana Popova exklusive Einblicke in die russische Seele. Mit trockenem Humor erklärte sie, dass sie an Putins Stelle lieber die Malediven als die Ukraine besetzt hätte. Auch mit der korrekten Aussprache der Rietberger Nachnamen hatte sie ihre liebe Mühe. Den neuen Kämmerer der Stadt, Florian Kapp, ernannte sie kurzerhand zum Friseur des Bürgermeisters.
Für jede Menge Lacher sorgten die Altweiber, die den Sinn und Nutzen der pinkfarbenen Einkaufskörbe im Elli-Center erklärten:
“Haare grau – Korb in blau. Jung und flink – Korb in pink.”
Märchenhaft wurde es mit den Emshüpfern, die “Der Wolf und die sieben Geißlein” auf Rietberg umgeschrieben hatten. In ihrer Version war der böse Wolf das drohende Haushaltsloch, das sämtliche städtischen Projekte – die sieben Geißlein – zu verschlingen drohte. Eine originelle Idee, die das Publikum restlos begeisterte!
Ein mit Spannung erwartetes Comeback feierte Andrea Rodehutskors alias Frau Warendorf. Gemeinsam mit Heike Isenberg als Frau Handfeger berichtete sie gewohnt bissig aus dem Rietberger Rathaus und dem Wahlbüro – ein Auftritt, den das Publikum frenetisch feierte.
Für eine ganz besondere Interpretation der Bibelgeschichte sorgte die Gruppe Potsch mit ihrem allerletztem Abendmahl. Sie stellten sich die Frage, wie die Details für die Niederschrift der Bibel besprochen wurden – schließlich sollte es ein Bestseller werden. In ihrer Version ermöglichte der Fachkräftemangel an guten Tischlern Jesus kurzerhand die Flucht vom Kreuz. Auch die Nägel waren nur „China-Schrott“ von der Seidenstraße. Wieder mit seinen Jüngern vereint, verkündete er ihnen kurzerhand, dass er nun “keinen Bock mehr” auf seine Mission habe. Statthalter Andreas, dargestellt von Maik Rehling, präsentierte daraufhin noch seine Zukunftspläne für die Stadt – ein satirisches Highlight des Abends.
Die letzten beiden Beiträge brachten den Saal endgültig zum Kochen – niemand hielt es mehr auf den Sitzen!
Der Fanfarenzug heizte mit einer mitreißenden Mischung aus alten und neuen Hits ein, die das Publikum förmlich von den Stühlen rissen.
Den krönenden Abschluss lieferte die Prinzengarde, die sich mit ihrem diesjährigen Motto “Christoph Kolumbus” eindrucksvoll präsentierte. Mit einer mannstarken Besetzung, anspruchsvoller Choreografie und spektakulären akrobatischen Elementen setzten sie ein weiteres Highlight.
Die After-Show-Partys waren an beiden Abenden bestens besucht und bildeten den perfekten Ausklang eines unvergesslichen Karnevalswochenendes!
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