Rietberg – Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der GKGR wurden weitreichende Entscheidungen getroffen, die den Verein für die Zukunft rüsten sollen.
Zunächst begrüßte Holger Hanhardt alle anwesenden Mitglieder und die Ehrengäste. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder folgte der Jahresbericht des Schriftführers. Die Höhepunkte des vergangenen Jahres wurden dieses Jahr in einem Video vorgestellt. Viele emotionale Bilder riefen bei den Anwesenden die vergangene Session noch einmal in Erinnerung. Im Anschluss daran, trugen die einzelnen Abteilungen ihre Berichte vor, darunter die Altweiber, der Elferrat, die Jugend und der Fanfarenzug. Der amtierende Stadtkönig Michael Descher berichtete kurz von den Gänsehautmomenten des Fanfarenzugs, als dieser beim diesjährigen Bundesschützenfest von 4000 Besuchern frenetisch gefeiert wurde. Der Tätigkeitsbericht des DRK – vorgetragen von Stefanie Merschbrock – fiel sowohl für den Sitzungs- als auch für den Straßenkarneval durchweg positiv aus.
Danach übernahm Kathrin Eusterbrock in ihrer Position als erste Kassiererin das Wort. Sie berichtete den Mitgliedern umfassend über die Einnahmen und Ausgaben des Jahres 2023. Da in diesem Geschäftsjahr die Einnahmenseite erfreulicherweise deutlich überwog, schlug der zweite Kassierer Julian Rotgeri der Versammlung vor, Rücklagen für verschiedene Projekte zu bilden. Die anwesenden Mitglieder stimmten einstimmig dafür, Rücklagen für Uniformen und Ornate sowie das geplante Vereinsheim zu bilden. An dieser Stelle stellte Präsident Holger Hanhardt die konkreter werdenden Pläne für ein eigenes Vereinsheim vor und lobte die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Rietberg. Hanhardt erläuterte, dass derzeit Gespräche geführt werden über die mögliche Nachnutzung des Feuerwehr-Gerätehauses durch den Karnevalsverein. Um die fehlende Vereinskneipe kurzfristig zu ersetzen, wird die Gaststätte Blomberg von den Karnevalisten angemietet. „Hier haben wir mit der Unterstützung der Stadt Rietberg schnell eine gute Lösung gefunden um unsere Versammlungen weiterhin in gewohnter Weise abhalten zu können.“ berichtete Hanhardt der Versammlung.
Nach der Entlastung der Kassierer und des kleinen Rates folgte der nächste entscheidende Programmpunkt: Die Abstimmung über die umfangreiche Satzungsänderung. Schriftführer Julian Vertkersting führte souverän durch die neugestaltete Vereins-Satzung. Fast zwei Jahre lang wurde die umfassende Neugestaltung der Satzung vorbereitet. Die Mitglieder konnten sich bereits im Vorfeld über die geplanten Änderungen auf der Homepage des Vereins und auf Info-Veranstaltungen informieren. Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde die neue Satzung schließlich verabschiedet.
Ungewöhnlich emotional wurde es bei den anstehenden Wahlen. Vizepräsident Günter Brockschnieder stellte sich nach 23 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl. Gerd Muhle hielt eine treffende Laudatio und die Mitglieder verabschiedeten ihren Vizepräsidenten mit minutenlangem Applaus und Standing Ovations. Vom Präsidium gab es ein ganz besonderes Präsent für Günter Brockschnieder: Er erhielt das „Schwein der Weisen“ in Gold. Die Mitglieder würdigten ihn jedoch noch mit einer weiteren hohen Auszeichnung: Auf Vorschlag des kleinen Rates wurde er einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt.
Als Nachfolger für Günter Brockschnieder wurde Roland Breimann zum Vizepräsidenten bestellt, er wurde im vergangenen Jahr bereits in sein neues Amt eingearbeitet und kann somit viele Aufgaben gleich übernehmen.
Drei weitere Posten standen außerdem noch zur Wahl: Julian Rotgeri-Nunnemann kandidierte erneut für das Amt als zweiter Kassierer, Marie Frenser und Kerstin Lütkebohle stellten sich wieder als Beisitzerinnen zur Wahl. Alle drei wurden einstimmig wieder gewählt.
Den anschließenden Ehrungen für 11-, 22- und 33-jährige Mitgliedschaft folgten in diesem Jahr ganz besondere Höhepunkte: Für 44 Jahre Mitgliedschaft wurden unter anderem Nadine Lindemann und Ehrenpräsident Siegfried Bartels ausgezeichnet. Doch damit nicht genug: Für ihre 55-jährige Mitgliedschaft wurden Gisela Schalk und ihr Mann Paul sogar für seine 66-jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet! Diese besonderen Jubiläen wurden erstmalig mit den neu geschaffenen Ehrennadeln gewürdigt.
Als Vertreter des BWK war Bernd Bartels-Trautmann angereist. Er zeichnete in diesem Jahr gleich drei Herzblut-Karnevalisten für ihre besonderen Leisungen aus. Sebastian Stücker, amtierender Kommandeur der Prinzengarde erhielt den BWK-Verdienstorden. Mareike Rehling und Martina Melies wurden mit dem BWK -Verdienstorden in Silber für ihr langjähriges, herausragendes Engagement im karnevalistischen Tanzsport ausgezeichnet.
Nach der Terminvorschau ging es dann zum letzten Höhepunkt des Abends, der Wahl des Karnevalsmottos für die nächste Session. Immerhin 100 Vorschläge wurden eingereicht, davon wurden von einer Jury im Vorfeld die 25 besten ausgewählt. Eindeutiger Favorit wurde das Motto: „Beim Paukenschlag die Sau flippt aus- es wackelt jedes Fachwerkhaus“ von Jörg Nottebaum. Es passt hervorragend zum neuen Sessions-Sticker der in Kürze an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich sein wird. (AKT)

Die Bilder von der Mitgliederversammlung findet ihr hier.